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Endoskopie

Die Spiegelung des Verdauungstraktes, die sogenannte Endoskopie, beinhaltet als wesentliche Untersuchungen die Koloskopie (Darmspiegelung) und die Gastroskopie (Magenspiegelung). In erfahrenen und geübten Händen ist sie eine sichere und sehr aussagekräftige Untersuchung zu Diagnosestellung und Verlaufskontrolle.

Durch ihre Komplexität und der Möglichkeit von Komplikationen sollte diese Untersuchung ausschließlich Spezialisten vorbehalten bleiben. Nur so kann garantiert werden, dass auch schwierige und seltene Diagnosen bzw. Probleme erkannt und beherrscht werden. Dank meiner langjährigen Erfahrung und zahlreichen Vorträgen auf diesem Gebiet können Sie sicher sein, sich in guten Händen zu befinden.

Koloskopie

Die Koloskopie (Darmspiegelung) ist die beste Möglichkeit, Veränderungen im Dickdarm zu erkennen. Sie dauert je nach durchgeführten Maßnahmen zwischen 15 und 60 Minuten und wird in der Regel in Sedierung durchgeführt, das heißt, dass Sie dank spezieller Medikamente keinerlei Schmerzen spüren. Gleichzeitig besteht bei einer Koloskopie die Möglichkeit, Proben für histologische Untersuchungen zu entnehmen. Sollten Polypen vorhanden sein, werden diese im gleichen Arbeitsgang abgetragen.

Prinzipiell unterscheidet man 2 Erscheinungsformen von Polypen: gestielte Polypen und flache (sessile) Polypen.

Gestielte Polypen

Gestielte Polypen werden mit einer Schlinge am Stiel erfasst und mittels Strom abgetrennt.

Flache (sessile) Polypen

Flache Polypen werden mittels einer speziellen Technik primär unterspritzt, um einen künstlichen Stiel zu erzeugen, und dann gefasst und abgetragen. Eine besondere Beachtung haben in den letzten Jahren sogenannte sessile serratierte Adenome (SSA) erfahren. Diese meist im rechten Dickdarm (Kolon) gelegenen Polypen sind sehr flach und schwierig zu erkennen. Sessile serratierte Adenome zeigen ein anderes biologisches Verhalten und entarten meist früher als klassische Polypen. Diese SSA werden aktuell auch als sessile serratierte Läsionen (SSL) bezeichnet.

Komplikationen

Die Koloskopie ist in geübten Händen eine sehr sichere Untersuchung.

Ein Durchstoßen der Darmwand (Perforation) mit der Folge einer Operation ist bei rein diagnostischen Eingriffen sehr selten und passiert laut Literatur bei einem von 3000 – 5000 Eingriffen.

Etwas häufiger (1:1000 – 1:2000) sind Verletzung der Darmwand im Rahmen einer Polypenabtragung. Diese können als Entzündung an der Abtragungsstelle (Postpolypektomiesyndrom), klinisch gekennzeichnet durch Schmerzen und erhöhte Entzündungsparameter oder in Form von Blutungen auftreten. Blutungen können in seltenen Fällen trotz Setzen von Metallklammern (Clips) bis zu 2 Wochen nach der Abtragung eintreten, insbesondere nach Wiederaufnahme einer Therapie mit blutverdünnenden Medikamenten (z.B. ThromboASS, Plavix, Sintrom, Xarelto etc.). Die am meisten gefürchtete Komplikation ist die Perforation. Perforation nach einer Polypenabtragung passieren entweder unmittelbar beim Eingriff, können aber auch erst Stunden später nach der Polypenabtragung (zweizeitige Perforation) auftreten. Sie äußert sich in Form von sehr starken Bauchschmerzen.

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.oeggh.at und in den FAQs.

Im Koloskopiebefund zu dokumentierende Qualitätsparameter

In Ihrem Befund sollten bestimmte Parameter erwähnt werden, wie die Entleerungsqualität, die Inspektion des Coecums (Ende des Dickdarmes), die Rückzugzeit (Dauer der Inspektion vom Erreichen des Coecums bis zum Analkanal), sowie eventuelle Komplikationen, verabreichte Medikation zur Sedierung und die Namen der Assistenzen.

Gastroskopie

Die Gastroskopie (Magenspiegelung) wird in der Regel nur durchgeführt, wenn bereits Beschwerden wie z.B. Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Steckenbleiben von Nahrung, Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Schmerzen, Durchfall, Eisenmangel etc. vorhanden sind.

Bei beschwerdefreien Patienten wird sie nur bei Risikosituationen (z.B. Barrett Ösophagus, der Spätfolge einer Refluxerkrankung, nach Magenoperationen wie St.p. BII etc.) eingesetzt.

Die Gastroskopie erfolgt auf Wunsch ebenfalls in kurzer Sedierung. Da sie nur wenige Minuten dauert und nicht belastend ist, wird die Gastroskopie meist ambulant durchgeführt – vorausgesetzt der Patient ist bekannt oder im Vorfeld ausreichend informiert. Hierfür muss der Patient nüchtern sein. Bei Inanspruchnahme einer Sedierung sollte außerdem nach Möglichkeit eine Begleitperson präsent sein, da der Patient aufgrund der Sedierung nicht fahrtüchtig ist.

 

Vorsorgeuntersuchungen

Die Sicherstellung und Erhaltung Ihrer Gesundheit hat für mich oberste Priorität. Deshalb ist es besonders wichtig, bösartige Krebsgeschwülste im Dickdarm – sogenannte Kolonkarzinome – durch eine rechtzeitige Darmspiegelung (Koloskopie) zu vermeiden.

Die meisten Kolonkarzinome entstehen aus Polypen, primär gutartigen Wucherungen der Darmschleimhaut. Vergrößern sich diese Polypen allerdings, können sie sich zu Darmkrebs entwickeln, wobei es in der Regel 6-10 Jahre dauert, bis aus einem kleinen Polypen ein Karzinom wird. Da die Entstehung von Polypen normalerweise mit keinerlei Symptomen verbunden ist, bleiben fortgeschrittene Polypen und somit potentieller Darmkrebs unerkannt.

Generell steigt ab dem 50. Lebensjahr die Wahrscheinlichkeit, einen Polypen zu bekommen rasch an, weshalb eine vorsorgliche Koloskopie (Vorsorgekoloskopie) ab diesem Alter von allen wissenschaftlichen Gesellschaften empfohlen wird. Sollte in Ihrer Familie (Eltern, Geschwister) ein Fall von Dickdarmkrebs vor dem 50. Lebensjahr aufgetreten sein, so sollte die erste Koloskopie früher durchgeführt werden.

Zweitmeinung (Second Opinion)

Eine Zweitmeinung kann eine wesentliche Entscheidungshilfe bei einer bereits bekannten Diagnose oder bei unklarem Krankheitsbild hinsichtlich Medikation, Operation etc. sein.

Krankheitsbehandlung

Durch die richtige Diagnose und auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmte Therapien können Erkrankungen des Verdauungstraktes in den meisten Fällen erfolgreich behandelt werden. Jahrelange Erfahrung im Umgang mit Patienten und ein umfangreiches Wissen in der Gastroenterologie, Endoskopie und Hepatologie zählen dabei zu meinen Kernkompetenzen.

Vermittlung von Spezialisten

Sollte der Fall eintreten, dass notwendige Untersuchungen oder spezifische Behandlungen nicht durch mich erbracht werden können bzw. Kollegen/innen eine höhere Expertise aufweisen, werde ich Sie an einen professionellen und vertrauensvollen Spezialisten weiterempfehlen.

Nach Krankenhausaufenthalt

Für Patienten, die aufgrund gastroenterologischer Probleme bereits einen Krankenhausaufenthalt hinter sich haben, biete ich umfassende ergänzende Beratung und Unterstützung hinsichtlich Medikation und allfälliger Kontrollen an.